Das Projekt FUTURE (Freiburger Universitätsausbildung zu Technik und Recht) des Instituts für Medien-
und Informationsrecht (Abt. I) der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
bereitet Studierende auf die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für das Recht vor. Im Rahmen
von drei Kernveranstaltungen werden grundlegende Fähigkeiten in der Programmierung ("Coding for
Lawyers"), ein Verständnis moderner Verfahren der künstlichen Intelligenz und die
Anforderungen des geltenden Rechts für die Entwicklung und den Einsatz von Legal Tech
vermittelt.
Mit einer erfolgreichen Teilnahme erwerben die Studierenden neben der Schlüsselqualifikation auch ein
Zertifikat, welches ihre besondere Ausbildung dokumentiert. Zusätzlich finden unter dem Dach von
FUTURE regelmäßige Workshops und Hackathons (auch) in Zusammenarbeit mit der Praxis statt.
11.12.2020
Auszeichnung mit dem Digital Award 2020
Für das Projekt FUTURE wurde die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit dem Digital Award 2020 in der Kategorie „Innovation in der Lehre“ ausgezeichnet. Die Projektverantwortlichen Professor Paal
und Niklas Wais danken der LEX superior GmbH, dem Bundesverband rechtswissenschaftlicher Fachschaften und ELSA Deutschland für diese wertvolle Auszeichnung, durch die sie sich in dem Anliegen bestärkt sehen, mit einer Verknüpfung von
Themen aus der Schnittmenge von Digitalisierung, KI und Jura einen Beitrag zur innovativen und zukunftsorientierten Lehre zu leisten.
01.12.2020
Förderung im Rahmen des KI Campus
Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte KI Campus hat Herrn Prof. Paal und Herrn Niklas Wais zu Fellows ernannt. Im Rahmen des Fellowship-Programms werden Hochschullehrende dabei unterstützt, das Zukunftsthema KI in ihre Fachbereiche und Lehre zu tragen. Unter 59 Einsendungen konnte sich das Projekt FUTURE hervortun. Beide danken dem KI Campus für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Konsortium und den übrigen Fellows!
27.10.2020
Vorstellung am "Tag der digitalen Lehre"
Das Ausbildungsprogramm FUTURE wird als aktuelles Lehrentwicklungsprojekt am "Tag der digitalen Lehre" der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vorgestellt. Nähere Informationen sowie die Möglichkeit einer Anmeldung zu der für den 24.11.2020 terminierten Veranstaltung finden Sie im Informationsportal Lehre.
01.10.2020
Anmeldungen für das Wintersemester 2020/2021
Nach einem erfolgreichen ersten Durchgang werden die Kernveranstaltungen des FUTURE-Projekts im Wintersemester erneut angeboten. Für 40 Studierende besteht damit die Möglichkeit des Schlüsselqualifikations- und
Zertifikaterwerbs. Das asynchrone Format der Video-Podcasts wird beibehalten. Den Abschluss bildet eine mündliche Prüfung. Ab dem 15.10.2020 um 12:00 Uhr ist die Anmeldung über ILIAS ("Lehrveranstaltungen im WS 2020/2021" → "Rechtswissenschaftliche Fakultät" → "Schlüsselqualifikationen"
) möglich.
27.04.2020
Programmstart zum Sommersemester 2020
Im kommenden Semester wird das Ausbildungsprogramm FUTURE planmäßig an den Start gehen. Erstmals ist damit der Erwerb von Schlüsselqualifikation und
Zertifikat im Rahmen des Projekts möglich. Die hierfür zu absolvierenden Kernveranstaltungen erhalten die Form von Video-Podcasts, welche in ein Gesamtsystem aus zusätzlichen
Hintergrundinformationen und Vertiefungsmöglichkeiten eingebettet werden. Den Abschluss bildet eine mündliche Prüfung.
29.01.2020
Vortrag: "Legal Tech in der juristischen Ausbildung"
Im Rahmen eines gemeinsam mit ELSA Freiburg durchgeführten Vortrags stellten die
Projektverantwortlichen Prof. Dr. Boris Paal, M.Jur. (Oxford) und Niklas Wais das
Ausbildungsprogramm FUTURE interessierten Studierenden der Albert-Ludwigs-Universität
erstmals öffentlich vor.
16.01.2020
Exkursion: „Legal Tech meets OPPENLÄNDER"
In Kooperation mit Oppenländer reiste eine Gruppe von Studierenden nach Stuttgart, um in den
Räumlichkeiten der Kanzlei einen Legal Tech-Workshop unter der Leitung von Herrn Dr. Florian
Schmidt-Volkmar und Herrn Dr. Clemens Birkert zu absolvieren. Im Rahmen des gemeinsam mit
dem Unternehmen BRYTER durchgeführten Praxis-Workshops konnten eigene Legal Tech-Lösungen
entwickelt und getestet werden.
12.08.2019
Auszeichnung mit dem Instructional Development Award
Das Ausbildungsprogramm FUTURE des Instituts für Medien- und Informationsrecht (Abt. I) der
Rechtswissenschatlichen Fakultät ist Preisträger des Instructional Development Award (IDA)
2019/2020 der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Ziel des Lehrentwicklungspreises ist die
Förderung von Vorhaben mit hohem Innovationspotenzial. Innerhalb der nächsten 18 Monate
steht dem Projekt damit eine Anschubfinanzierung von 70.000 € zur Verfügung. Nähere
Informationen finden sich auf der Website der Abteilung Lehrentwicklung.
Kursprogramm
Das Ausbildungsprogramm FUTURE stützt sich auf zwei Säulen. Maßgeblicher Bestandteil ist zunächst ein
Kernpogramm, welches die technischen Grundlagen der Digitalisierung beleuchtet und die aktuellen
rechtlichen Rahmungen vermittelt. Neben dem Erwerb von grundlegenden Fähigkeiten in der Programmierung
und einem Verständnis moderner Verfahren der künstlichen Intelligenz stehen so auch die Anforderungen
des geltenden Rechts für Legal Tech-Anwendungen auf dem Kursprogramm. In Form der Zusatzveranstaltungen
finden außerdem regelmäßig besondere Events zu einzelnen Themen aus dem Umfeld der Digitalisierung
statt. Je nach Veranstaltungsinhalt erfolgt ein Rückgriff auf fakultätsexterne Fachleute, um die Nähe
zur Praxis abzusichern.
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Einführung in die Programmierung
Der Kurs konzentriert sich auf die Vermittlung von grundlegenden Programmierfertigkeiten.
Theoretische Konzepte stehen im Hintergrund, vielmehr liegt der Fokus auf einer praktischen
Einführung. Dazu werden gemeinsam Projekte in der Programmiersprache Python entwickelt.
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Grundlagen moderner KI
Die Studierenden erhalten einen Einblick in die mathematischen Grundlagen neuronaler Netze.
Im Anschluss wird das bereits Gelernte genutzt, um gemeinsam selbst ein neuronales Netz zu
programmieren. Maschinelles Lernen als hochgradig aktueller Innovationsmotor kann so
grundlegend verstanden, eingesetzt und rechtlich bewertet werden.
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Legal Tech und Recht
In diesem Abschnitt lernen die Studierenden den rechtlichen Rahmen des Einsatzes von
technischen Hilfsmitteln in der Rechtsberatung (Legal Tech) kennen. Hierfür werden
insbesondere das Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) und dessen Implikationen für Legal
Tech-Anwendungen näher beleuchtet. Am Ende stehen ein Kompetenzerwerb zu den rechtlichen
Bedingungen möglicher eigener Entwicklungen sowie ein belastbares praktisches Wissen für den
Einsatz und die Beratungspraxis hinsichtlich fremder Lösungen.
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Zusatzveranstaltungen
Neben dem Kernprogramm finden unter dem Dach von FUTURE semesterbegleitende Einzelveranstaltugen
zu ausgewählten Themen aus der Schnittmenge von Recht und Technik statt, die allen interessierten
Studierenden der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg offenstehen. Für die Durchführung können regelmäßig
Experten aus der Praxis gewonnen werden.
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Vorträge
In bereits etablierten Kooperationen mit namenhaften Anwaltskanzleien werden regelmäßige
Vorträge zur Digitalisierung des Rechtsmarktes abgehalten. Diese bieten den Studierenden einen
aktuellen Einblick in die Auswirkungen von Legal Tech auf das Berufsleben. Im Anschluss an die
Veranstaltungen wird zum gemeinsamen Stehempfang im Foyer des Instituts für Medien- und
Inforationsrecht (Abt. I) geladen, wo die aufgeworfenen Fragestellungen bei Snacks und Getränken
mit den Referenten diskutiert werden können.
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Ausflüge
Gemeinsam mit den Partnern aus der Praxis bietet FUTURE die Möglichkeit zur Teilnahme an
Ausflügen. Besucht werden dabei Ziele inner- und außerhalb von Freiburg. Die Studierenden lernen
auf diese Weise den Arbeitsalltag von Legal Tech-Unternehmen kennen und beobachten den Umgang
von Kanzleien mit der Automatisierung in der Rechtsberatung unmittelbar vor Ort.
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Workshops
Einer der Leitgedanken von FUTURE ist, dass Techniken besonders gut verstanden werden können,
wenn sie praktisch nachvollzogen werden. Bei bestimmten Themen macht dieser didaktische Ansatz
das Arbeiten in Kleingruppen erforderlich. Während des Semesters finden deshalb Workshops zu
ausgewählten, tagesaktuellen Inhalten statt, die sich durch ein hohes Maß an Interaktivität
auszeichnen.
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Hackathons
Das Konzept von Hackathons lässt sich als kooperatives Arbeiten an technischen Lösungen in
begrenzter Zeit zusammenfassen. Diese Bearbeitung einer gemeinsamen Aufgabe bei gleichzeitiger
Anwesenheit aller Teilnehmer in einem zetlich eng begrenzten Rahmen bringt gesellige, hochgradig
produktive Veranstaltungen hervor. Neben einen beachlichen Lerneffekt tritt bei den Hackathons
von FUTURE außerdem eine soziale Komponente, die es den Studierenden ermöglicht, unter
Gleichgesinnten Kontakte zu knüpfen.
Das Ausbildungsprogramm FUTURE ist angesiedelt am Institut für Medien- und Informationsrecht (Abt.
I) der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Albert-Ludiwgs-Universität Freiburg. Federführend
verantwortlich ist der Institutsdirektor und Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Boris P. Paal, M.Jur. (Oxford).
Professor Paal ist Direktor des Instituts für Medien- und Informationsrecht (Abt. I) an der
Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er ist Autor zahlreicher
Fachpublikationen, Gutachten und Stellungnahmen sowie Herausgeber und Mitverfasser von Kommentaren
zum Informations- und Medienrecht (Gersdorff/Paal, Informations- und Medienrecht) und zum
Datenschutzrecht (Paal/Pauly, DS-GVO und BDSG, 2. Auf. 2018). Professor Paal hält regelmäßig
Vorträge zu den von ihm bearbeiteten Themen und wirkt als Berater sowie Gutachter für staatliche
Einrichtungen und private Unternehmen bzw. Institutionen.
Neben FUTURE hat Professor Paal mit den Freiburg Legal Clinics im Jahr 2014 ein
Ausbildungsrpogramm zur studentischen Rechtsberatung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
etabliert. Gemeinsam mit PD Martin Fries veranstaltete er 2019 die Tagung "Smart Contracts -
Schlaue Verträge?". Seit dem Jahr 2019 finden am Institut für Medien- und Informationsrecht
(Abt. I) außerdem regelmäßige Vorträge Rund um das Thema Legal Tech statt, an denen sich die
Kanzleien Oppenländer und CMS Hasche Sigle beteiligt haben.
Niklas Wais
Niklas Wais ist seit 2019 Akademischer Mitarbeiter am Lehrstuhl Paal und zuständig für die Betreuung
des Ausbildungsprogramms FUTURE. Er war zweimaliger Finalist der Legal Tech Competition von
Hogan Lovells (2018, 2019).
Kontakt: niklas.wais@jura.uni-freiburg.de
Tristan Radtke
Tristan Radtke ist seit 2020 Akademischer Mitarbeiter am Lehrstuhl Paal und dort ebenfalls mit dem
Projekt FUTURE befasst. Neben seiner akademischen Tätigkeit betreibt er privat den Legal Tech-Dienst
jura-recherche.de und die Toolsammlung 60tools.com.